CHRISTIANE HEIBACH: LITERATUR IM INTERNET: THEORIE UND PRAXIS EINER KOOPERATIVEN ÄSTHETIK. BERLIN: DISSERTATION.DE (ZUGLEICH: HEIDELBERG UNIV., DISS. 2000).

Christiane Heibach gelingt es in ihrer Dissertation,[1] das Programm ihres Untertitels (»Theorie und Praxis einer kooperativen Ästhetik«) auszuführen, das heißt die Theorie digital vernetzter Hypertexte und Hypermedien an der konkreten Praxis vorliegender literarischer Experimente im Netz zu messen, zu testen und zu modifizieren[2] und gleichzeitig in einer Umkehrbewegung wiederum einzelne literarische Netzprojekte in den Kontext umgebender Theoriefelder zu stellen, beziehungsweise diese hypertextuellen Praktiken mit entsprechenden Theorierahmen zu versehen und zu analysieren.

Und genau in dieser Hybridität, in dieser doppelzüngigen, zweiseitigen Methode und Arbeitsweise liegt die große diskursive und kommunikative Stärke[3] dieser »disziplinären Grenzüberschreitung« (S. 9), die – wie in der Einleitung versprochen –

»indirekt [...] das Problem [thematisiert], in welcher Form eine wissenschaftliche Beschäftigung mit den veränderten medialen Erscheinungsformen von Literatur heute und in Zukunft noch möglich sein wird« (S. 9).

An dieser Bruchstelle zwischen Theorie und Praxis entstehen spannende oszillierende Momente und Verdichtungen – komplexe Analysen, transversale Durchbrüche zwischen den verschiedenen herangezogenen Theorieansätzen – mit dem Entwurf eines »eigenen heuristischen Rahmen[s]« (S. 9) für die konkreten Analysen von Netzliteraturprojekten im zweiten Teil.

Bezogen auf die Schreibweise der Arbeit fangen allerdings auch die Schwierigkeiten genau an dieser Theorie/Praxis-Schnittstelle an: Welches »die reine Literaturwissenschaft überschreitende Element« (S. 9) tritt hinzu, wenn es um eine mediengerechte, internetspezifische Diskursform geht? Und inwiefern ist diese Arbeit selbst ein Moment »kollaborativer Ästhetik«, die sich »auf der Basis der epistemologischen Veränderungen durch die neuen Medien herauszubilden beginnt« (S. 8)?

A critical theory of technological media will always be an inherent conflict with the practice of creating these very media. For if theory demands from its objects a certain stability, theory is itself free to break the tethers of its objects, to create a hermetically (and hermeneutically) sealed world unto itself.[4]

Theoriefiktionen?

Strukturell besticht die Arbeit durch einen klar gegliederten, in rhetorischer Tradition fast klassisch zu nennenden, triadischen Aufbau:

I. Semiosphäre

Ia) Utopien der vernetzten Gesellschaft (McLuhan, Flusser) versus

Ib) Medienapokalypse (Baudrillard, Virilio) mündend/synthetisiert in

Ic) analytisch-naturwissenschaftliche Ansätze (Konstruktivismus und mathematische Informationstheorie)

II. Vernetzungssphäre

IIa) technischer Aufbau des Computers beziehugnsweise von Computernetzwerken über

IIb) Erscheinugnsformen der Netzliteratur hin zu

IIc) kommunikativen Interaktionsformen (›Vernetzungssphäre‹ des Internets beziehungsweise der sozialen Formationen)

III. Metasphäre

Aus der Interpretation dessen, was aus der Oszilliation zwischen den drei Ebenen des Internets – der technischen, der ästhetischen und der sozialen – hervorgeht, sollen Rückschlüsse und Rückprojektionen aus den destillierten Thesen (Ia-Ic) den Ergebnissen aus der Analyse untersuchter Projekte (IIb-IIc) gegenübergestellt werden.

Was allerdings im Kleinen (das heißt in der Analyse einzelner Theoriesysteme oder auch Literaturprojekte) funktioniert, geht dann letztlich in der Großform, beziehungsweise in der Gesamtanlage der Arbeit nicht vollständig auf. Vielleicht hätte hier eher ein ästhetisches Modell für die Gesamtstruktur[5] funktioniert als eine so fixierte rhetorische Matrix wie der klassisch-dialektische Dreischritt (These, Antithese, Synthese), der doch letztlich ein lineares Diskursmodell projiziert – oder wie hatte Flusser doch so schön gewarnt – in der Arbeit ist diese Äußerung als eine Art rituelle Beschwörung gerade im Übergang vom ersten theoretischen Teil zum praktischen zweiten Teil platziert:

Derartige Codes werden nicht mehr gelesen, sondern auf andere Art entziffert sein wollen. Die nicht weiter unterdrückbare Frage nach der Zukunft des Lesens stellt sich. Der alphabetisch schreibende Dichter richtet die Zeilen seines Gedichts an einen Leser. Er baut sein Erlebnismodell für Menschen, die es zuerst einmal lesend vollenden sollen, bevor sie danach leben. Und das heißt, dass der alphabetisch schreibende Dichter sich vor allem und zuerst einmal an Kritiker richtet. Der neue Dichter wendet sich nicht an derartige Empfänger. Die Modelle, die er baut, wollen empfangen werden, um verändert und dann weitergesandt zu werden.[6]

Was der Rezensent freilich hier sich so leichtfertig an der Gesamtstruktur zu kritisieren anschickt, ist in der Arbeit selbst, in einer Art Metaanalyse am Ende der einzelnen Theoriekapitel jeweils unter der viel versprechenden Überschrift »Die Methode und Ansätze der Kritik« hart erarbeitet.

Diese Verdichtungen gehören, neben den einleitenden ausführlichen Fußnoten zum aktuellen Forschungsstand und zur Rezeptionslage des jeweiligen Theorieansatzes im ersten Teil zu den spannendsten Stellen der Untersuchung. Hier geht die Autorin sozusagen ans ›Eingemachte‹ der Diskurse, an die Materialität der Zeichensysteme und in diesen Momenten entstehen Synergieeffekte zwischen den ästhetischen Experimentierformen im Internet und den daran anschließenden Theorieformen:

Etwa McLuhans mosaikhaft-assoziativer Schreibstil: Dieser durchbreche unter anderem auch die oberflächliche optische Erscheinungsweise linearer Diskurse und setze somit seine These vom Ende des Buches auch diskurspraktisch um (S. 35). Oder Flussers utopische Netzwelt-Entwürfe, die sich in einem ganz eigenen, eigenartigen künstlich-künstlerischem Sprachgebrauch geradezu ereignen: einem Eintauchen in die Sprache, wie das Hineingehen in Bilder (›Einbilden‹), einem aktiven Prozess der Informationserzeugung innerhalb eines symbiotischen Netzwerkes (S. 54). Diese »Akte des Fingierens«[7] der »Philosophiefiktion«[8] werden von Christiane Heibach zwar einerseits durchaus als Überschreitungen linerarer Diskurse zustimmend zitiert, im weiteren Verlauf der Untersuchung dann aber mit deutlich pejorativen Untertönen belegt,[9] so dass ich mich frage, welchem positivistischem Wissenschaftsbegriff hier dann letztlich doch gehuldigt wird. Auch Baudrillards[10] und Virilios ›Theoriefiktionen‹ hätten einen Ausweg aus der immer wieder aufklaffenden Theorie/Praxis-Schere bieten können. Immerhin werden hier – ganz verdichtet – Querverbindungen zwischen den verschiedenen Theoriesystemem gezogen: Baudrillards geschlossene Simulationskreisläufe werden den systemischen Mensch-Maschine-Erweiterungen und Kreisläufen von McLuhan und Flusser gegenübergestellt (S. 79-80), zusammen mit Virilio muss er dann auf dem Gipfelpunkt der Diskussion der verschiedenen Theorieansätze ausgerechnet als Verteidiger repräsentativer Zeichensysteme auftreten (S. 98).

Als Bindeglieder – »strukturelle Kopplung« (S. 110) – zwischen Theorie- und Praxisteil der Arbeit fungieren systemtheoretisch-konstruktivistische und mathematisch-informationstheoretische Einlassungen, die offene prozessurale selbstorganisatorische Ästhetikbegriffe ins Spiel bringen.

Und schon sind wir mitten drin – in der Praxis einer »Literatur, die für das WWW geschrieben wurde« (S. 172), wie Christiane Heibach ihren Untersuchungsggegenstand definiert: »Diese Prozesse laufen auf Grund einer ganz anderen Art von Text ab: den Software-Programmen.« (S. 171) Einem fundamentalen Paradigmenwechsel auf der materiellen Ebene der Schrift und des Schreibens:

Aufschreibesysteme [...] das Netzwerk von Techniken und Institutionen [...], die einer gegebenen Kultur die Adressierung, Speicherung und Verarbeitung relevanter Daten erlauben.[11]

»Hyperlektische« Prozesse

Entsprechend ihrer breit gestreuten Theorienansätze vermeidet Christiane Heibach jetzt in ihrer Wendung hin zu den konkreten Beispielen simple theoretische Zirkelschlüsse, wie sie in der amerikanischen Hypertext-Theorie (Bolter, Landow) und leider auch in einem Teil der deutschsprachigen Theorieimporte (etwa Hautzinger[12]) Standard sind: eine geradlinige Herleitung literarisch-künstlerischer Hypertext-Konzepte wird etwa in einer direkten dekonstruktivistischen Abstammungslinie (Barthes, Foucault, Derrida, Bush, Nelson und so weiter) in Bezug auf die bekannten literarischen Vorläufer (Thora, Borges, Sterne, Joyce, Cortazar, Perec und so weiter) konstruiert. Auf Grund ihrer vielgestaltigen theoretischen Vorarbeit kann Christiane Heibach dagegen die Grundkonzepte einer »digitalen Schriftlichkeit« (S. 199) in mehreren Schichten herauskristallisieren. Auch hier greift sie wieder auf eine magische Dreiereinteilung zurück, einer »Drei-Ebenen-Heuristik«, wie sie es nennt: »die technische, die ästhetische und die soziale Ebene« (S. 172),[13] erläutert ausführlich Computerarchitektur und besonders die Struktur von Computernetzwerken,[14] um dann endlich zum »Hypertext als Resultat digitaler Schriftlichkeit« (S. 208ff.) zu gelangen, wobei sowohl die konzeptuell-theoretischen, als auch die technologischen Entwicklungslinien deutlich herausgearbeitet werden. Sie selbst benutzt schließlich den Ausdruck ›Hypertext‹ schlicht als »genuin elektronische Textform, deren Kern die Verknüpfungsmöglichkeiten einzelner Elemente bilden« (S. 213), handelt die schon angesprochene klassische, verabsolutierende »Konvergenz zwischen Poststrukturalismus und Hypertext« (S. 223) komprimiert auf neun Seiten als »›Traditionelle‹ Hypertexte und ihre Theorien« (S. 215ff.) ab und kommt dann zum zweiten (eigentlichen) Kern ihrer Arbeit, der intensiven Analyse »netzbasierter literarischer Projekte« (S. 231), mit dem Anspruch, besonders die genuinen medienadäquaten Ästhetikansätze computerbasierter Literatur herauszuarbeiten, die gerade jenseits traditioneller, auch theoretisch abgesicherter, Ästhetikmodelle liegen, nicht in die »Falle der Historizität« (S. 231) zu tappen.

Wie schafft Christiane Heibach diesen ›Quantensprung‹, wie kann ihr ein Paradigmenwechsel gelingen?

Durch das Er-Finden und Setzen eines neuen Begriffes! Ausgehend von einer kleinen Begriffsgeschichte des Begriffes der Oszillation[15] werden die neuen Darstellungsformen literarischer Hypertexte als »Bewegungen zwischen verschiedenen semiotischen Systemen« (S. 243) als »›hyperlektische‹ Oszillation« oder schlicht als »Hyperlektik« (S. 235ff.) bezeichnet:

Die Hyperlektik soll nun dazu dienen, den hier zu analysierenden Phänomenen ein dynamisches Modell der Bewegung zu Grunde zu legen, das dem Medium gerecht wird. In Abgrenzung zur Dialektik [...] stellt die Hyperlektik einen unendlichen Prozess zwischen den verschiedenen Ebenen dar, der aus dem Zusammenspiel der durch den Computer miteinander verbundenen technischen, medialen und sozialen Systeme Neues erzeugt. Die so entstehenden Szenarien erlangen auf Grund der vielfältigen Interaktionen niemals einen endgültigen, abgeschlossenen Status, sondern leben von den Transformationsbewegungen. Die Hyperlektik erzeugt somit durch ihre Bewegung Räume, in denen alle drei Ebenen in ihrer Oszillation in Erscheinung treten. (S. 236)

»›Follow me before the choices disappear‹ – dieser Satz stellt gleichzeitig den Link dar, mit dem man in den Text eintauchen kann.« (S. 353)[16] heißt es so schön. Und der Rest ist überhaupt nicht schnell erzählt. Der Analyse verschiedener Hyperfictions und Web-Projekte kann sich der Leser vielleicht am besten über eine komprimierte frühere Textversion nähern, die im Titel mit dem letzten Kapitel des Buches identisch ist: »Creamus, ergo sumus«.[17]

Folgen der Leser und die Leserin dabei den Links zu den einzelnen Projekten, müssen sie sich auf jeden Fall über ihren Browser im Klaren sein! Vielleicht ist es am besten, hier zunächst mit »alternativen Browsern« (S. 243) zu experimentieren,[18] denn der Browser entscheidet letztlich darüber, was wie zu sehen und zu hören ist.

Gibt es gelungene hyperlektische Oszillationen, ein Gesamtdatenwerk, in dem die unterschiedlichen hypermedialen Elemente (Text, Bild, Ton) kulminieren?

Die spannendste (und ausführlichste) Einzelinterpretation wird am Beispiel von BEAST[19] vorgelegt, nicht ohne dass ein ganzes Spektrum hypermedialer, kommunikativer, kollaborativer Projekte bis hin zu künstlerisch-netzpolitischen Kontextsystemen entfaltet wird[20] und am Ende der Faden der Netzutopien Flussers und McLuhans wieder aufgenommen und weitergesponnen wird.

Vielleicht hätte der Untertitel lauten sollen: ›Theorie und Praxis einer vernetzten Ästhetik?‹

Natürlich trägt die kollektive Kreativität in dieser hier angedachten Form zunächst den Charakter einer Apotheose, dennoch basiert sie auf der Beobachtung von Phänomenen, wie Flusser und McLuhan sie noch nicht kennen konnten. Zumindest aber sollte diese Arbeit gezeigt haben, dass es tatsächlich notwendig ist, sich zumindest im vernetzten elektronischen Raum von einigen nach wie vor bestehenden Kategorien zu verabschieden, um die Möglichkeiten des Internets zur Schaffung neuer ästhetischer Formen und Prozesse zu nutzen, die sich dann – aufgrund der technischen und sozialen Vernetzung – mit dem sozialen Raum untrennbar verbinden und dadurch auf die Gestaltung der konkreten Lebenswelt zurückwirken könnten. (S. 366).

Zusammen mit den schon vorliegenden Dissertationen Beat Suters und Anja Raus[21] und den im Netz verfügbaren ›Paratexten‹ und Weiterführungen von Christiane Heibach selbst stellt diese Arbeit einen Baukasten der kooperativen Netzästhetik zur Verfügung, einen ›Browser‹ zur Entdeckung und Auskundschaftung des Neulands ›Literatur im Internet‹.

Download, empfangen, lesen, verändern und weitersenden!

Heiko Idensen

Glünderstr. 3
30167 Hannover
http://www.hyperdis.de
idensen@hyperdis.de


(12. August 2002)
[1] Die Dissertation wurde fertiggestellt im Dezember 1999 und eingereicht an der neuphilologischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Sie ist als pdf-file (incl. Abbildungen 5 MB) ›downloadbar‹ unter: <http://www.dissertation.de/PDF/ch267.pdf> (28.02. 02). Eine ausführliche Linkliste und Exzerpte zentraler Stellen speziell zu dieser Rezension finden sich unter: <http://www.hyperdis.de/heibach/> (28.02. 02).
[2] »Die Theorie an der Praxis zu überprüfen« (S. 344)
[3] Wie auch die teilweise im Mikrobereich auffallende theoretisch-konzeptuelle Schwäche, was bei der breiten Streuung der herangezogenen Texte, Materialien und Diskursfelder auch nicht weiter verwunderlich ist.
[4] Peter Lunenfeld: Introduction. Screen Grabs: The Digital Dialectic and New Media Theory. In: Ders. (Hg.): The Digital Dialectic. New Essays on New Media. Cambridge, Mass./London: MIT Press 1999, S. XIV-XXI (hier: S. XVII); zitiert nach Heibach, S. 7-8.
[5] Wie etwa bei Levi Strauss' Strukturalismen, der sich an den Aufbau von Musikstücken anlehnt.
[6] Vilém Flusser: Die Schrift. Hat Schreiben Zukunft? Frankfurt a. M.: Fischer 1992, S. 69f; zitiert nach Heibach, S. 169.
[7] Nach: Elizabeth Neswald: Medientheologie. Das Werk Vilém Flussers. Köln/Weimar/Wien: Böhlau 1998, S. 4f.
[8] So Abraham Moles: Über Flusser. In: Kunstforum International S. 92-94 (hier: S. 93).
[9] Etwa: »etymologische Spielereien« (S. 56), »aus Postulaten, die er nicht wissenschaftlich belegt, sondern einfach konstatiert« (S. 56), »unakademische Vorgehensweise« (S. 56), »Philosophie ohne Anmerkungen« (S. 55) (letzterer Begriff in Anlehnung an Thomas Mießgang: X-Sample. Gespräche am Rande der Zeit. Wien: Passagen 1993, S. 46).
[10 ]Vgl.: Jean Baudrillard: Kool Killer oder der Aufstand der Zeichen. Aus dem Franz. übersetzt v. Hans-Joachim Metzger. Berlin: Merve 1978 und Paul Virilio: Die Sehmaschine. Berlin: Merve 1989. »Man kann keine Theorie mehr machen und sie so betreiben, als ob es ein theoretisches Subjekt und Objekt gäbe und irgendwo Objektivität. Das ist einfach unmöglich. Wenn man von Simulation sprechen will, muss natürlich die Theorie selber ein Simulationsmodell werden. Sie muss den ganzen Prozess beschleunigen und nicht nur eingreifen, sondern in ihrem Objekt zerfliessen und in ihm sozusagen aufgehen – und selbst ein simuliertes Ding werden.« Interview von Johann Gerhard Lischka 1988 in Bern, in: Klaus Sander (Hg.): Vilém Flusser. Zwiegespräche. Interviews 1967-1991. Göttingen: Europea Photography 1996, S. 34-40 (hier: S. 31f); zitiert nach Heibach, S. 76.
[11] Friedrich Kittler: Aufschreibesysteme 1800-1900. München: Fink 31995, S. 519, ); zitiert nach Heibach, S. 171.
[12] Nina Hautzinger: Vom Buch zum Internet. Eine Analyse der Auswirkungen hypertextueller Strukturen auf Text und Literatur. St. Ingbert: Röhring Univ.-Verl. 1999.
[13] Dazu wird folgende Inspirationsquelle angegeben: »Vgl. Reinhold Grether: Vom Hexenkuss zu Holo-X. E-Mail an die Mailingliste Netzliteratur vom 9.1.1999. Reinhold Grether hat die Heuristik in der triadischen Form Tech-Desk-Soz auf dem Konstanzer Netzliteraturtreffen am 1. August 1998 vorgestellt und in mehreren Beiträgen in der Mailingliste Netzliteratur erläutert.« (S. 172, Anm. 480). Vgl: Reinhold Grethers Beitrag im rohrpostArchiv:
<http://www.nettime.org/rohrpost.w3archive/200010/msg00173.html> (28.02.02) und auf seiner Abeitsseite (im Projekt): <http://www.netzwissenschaft.de/sem.htm> (280202). Weitere Kommentare zu Grundidee und Entstehungsprozess der vorliegenden Arbeit: <http://www.netzwissenschaft.de/key/key1.htm> (280202).
[14] Hier wird ein Vier-Schichten-Modell benutzt: Verarbeitungs- , Transport-, Vermittlungs- und Sicherungs-/Übertragungsschicht.
[15] Ausgehend von Richard Lanham und Gregory Bateson quer über die Gebiete Elektrotechnik, Physik, Wirtschaft, Psychologie, Soziologie bis hin zur Kunst: »Ich verstehe Oszillation im speziellen Zusammenhang dieser Arbeit im ganz allgemeinen Sinn als Schwingungsbewegung, die je nach Art verschiedene Charakteristika ausbildet und u.a. auch zur Transformation führen kann, wie noch zu zeigen sein wird.« (S. 233, Anm. 613).
[16] Der Satz stammt aus der Eingangssequenz von Michael Joyce' Twelve Blue (1997)
<http://www.eastgate.com/TwelveBlue/Twelve_Blue.html> (28.2.2002).
[17 ]Christiane Heibach: »Creamus, ergo sumus«. Ansätze zu einer Netz-Ästhetik. In: Beat Suter/Michael Böhler: hyperfiction. Hyperliterarisches Lesebuch: Internet und Literatur, mit CD-ROM. Basel/Frankfurt a. M.: Stroemfeld 1999 (nexus 50), S. 101-112. Siehe den Beitrag auch unter <http://www.update.ch/beluga/digital/99/heibach.htm> (28.02.2002).
[18 ]Etwa den Web-Stalker von I/O/D: <http://www.backspace.org/iod/> (28.02.2002) oder Mark Napiers Shredder: <http://www.potatoland.org/shredder> (28.02.2002). Vgl. S. 243ff. zum Umfeld alternativer Browser und der künstlerisch-subversiven Arbeit am Code (Web-Stalker, Shredder, Netomat, jodi.org, Discoder und so weiter), die als eine Aisthesis neuer Literaturformen gelesen wird.
[19 ]<http://home.earthlink.net/~jservin/Beast/> (28.02.2002). Vgl. auch Christiane Heibach: Der Cyborg und das Beast. Bemerkungen zu Jacques Servins dämonischem Netzwerk. <http://www.netzliteratur.net/heibach/heibach_beast.htm> (28.02.2002).
[20 ]Komprimiert findet sich eine repräsentative Auswahl in Christiane Heibach: Die unsichtbare Geschichte. Thesen zum Wesen der Netzliteratur. Forum Ästhetik Digitaler Literatur, 20. und 21. Oktober 2000. Vgl.: <http://www.netzliteratur.net/heibach/thesen.htm> (28.02.2002)
[21 ]Beat Suter: Hyperfiktion und interaktive Narration im frühen Entwicklungsstadium zu einem literrischen Genre. Zürich: update verlag 2000. Siehe dazu auch die folgend Seite: <http://www.update.ch/besuter/biblio.html> (28.02.02). – Anja Rau: What you click is what you get? Die Stellung von Autoren und Lesern in interaktiver digitaler Literatur. Berlin: dissertation.de 2000. [zugel.: Mainz, Univ. Diss. 2000. <http://www.dissertation.de/
PDF/ar271.pdf> (pdf-file 1,5MB) (28.02.02).