Zur Bedeutung der Computertechnik
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Als stark empirisch ausgerichtete und auf akkumulierende Erfahrung gegründete Wissenschaft ist die Begriffsgeschichte auf ein gesichertes Untersuchungsfeld angewiesen. Allgemein betrachtet setzt sie neben der Technik des Buchdrucks Speichersysteme wie Archive und Bibliotheken voraus. Ihr konkretes Untersuchungsmaterial bilden alle möglichen Textsorten, wobei vor allem Wörterbücher, Register und Indizes von besonderer Relevanz sind, weil sie der Forschung ein schon vorgeordnetes, begrifflich aufbereitetes Material liefern. [2] |
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Die Notwendigkeit solcher Vorarbeiten für die Begriffsgeschichte begründet sich vor allem darin, dass die Begriffsgeschichte von ihrem Ansatz her interdisziplinär ausgerichtet und potentiell auf alle verfügbaren Texte bezogen ist. |
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Aufgrund der spezifischen Form der Begriffsgeschichte sind die Einführung computergestützter Verfahren und die Entwicklung des Internets für diese Disziplin von größerer Tragweite als für viele andere der traditionell den Geisteswissenschaften zugeordneten Fächer. Bedenkt man dies und berücksichtigt, dass begriffsgeschichtliche Reflexionen unterdessen zum Standard kulturwissenschaftlicher Forschung gehören, dann ist nicht ohne Verwunderung festzustellen, dass bislang keine Foren zur Diskussion über die Bedeutung der Computertechnik für die Begriffsgeschichte institutionalisiert worden sind. Zwar haben benachbarte Disziplinen wie etwa die Geschichtswissenschaft oder die Literaturwissenschaft deren Relevanz für ihr jeweiliges Fach längst erkannt, und es sind mit der Computerphilologie und der Computerlinguistik auch Teildisziplinen entstanden, die in eigenen Zeitschriften und Plattformen Fragen zur Bedeutung der neuen medialen Techniken für die Geisteswissenschaften diskutieren. In diesen Diskussionen spielt aber, soweit zu sehen ist, die Begriffsgeschichte so gut wie keine Rolle, und von der begriffsgeschichtlichen Forschung selber sind bisher nur sehr wenige Impulse ausgegangen. Dabei zeichnet es sich seit längerem ab, dass die neuen Medien die Begriffsgeschichte nachhaltig verändern werden, und zwar hinsichtlich aller ihrer Ebenen: der Ebene der Recherche, der Archivierung und der Darstellung. Im Folgenden soll es darum gehen, die Bedeutung der Computertechnik für diese einzelnen Ebenen konkreter darzustellen und einige Anforderungen sowie Desiderate der begriffsgeschichtlichen Forschung zu bezeichnen. |
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1. Neue Formen der Recherche, des Zugriffs und Abrufs |
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Die spezifische Leistung der Computertechnik unter den Bedingungen des Internets wird zunächst daran deutlich, dass sie die Suche nach einzelnen Begriffswörtern enorm beschleunigt. Entsprechend ist es mit ihrer Hilfe möglich, immens große Datenmassen rasch zu erfassen und für die Recherche nutzbar zu machen. Der Einsatz des Computers bedeutet also in dieser Hinsicht eine erhebliche Einsparung des Personal- und Zeitaufwandes. Die Vervielfältigung des Datenmaterials, wie es vor allem das Internet zur Verfügung stellt, lässt die Fähigkeit immer bedeutsamer werden, »Daten zu finden und schon bei der Suche relevante von irrelevanten Daten zu trennen« [3]. Unter den Bedingungen des Internets ergibt sich deshalb nahezu eine Umkehrung der klassischen Forschungslage: Bestand früher für die Begriffsgeschichte die Schwierigkeit primär darin, überhaupt Okkurenzen zu einem Lemma zu finden, so besteht sie heute darin, die überwältigende Fülle des Materials auszuwerten und epistemologisch aufzuschließen. Je mehr Daten aber vorliegen, »desto nötiger [wird] gerade die Interpretation, da das Datenmaterial sonst stumm bleibt.« [4] Im Hinblick auf diese Problematik ist zu befürchten, dass der Computer möglicherweise die Tendenz einer Begriffsgeschichte als Faktensammlung begünstigt. |
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In Bezug auf den Aspekt der Suche lässt sich näher zwischen Gegenständen und Einheiten (1) sowie Methoden der Suche (2) unterscheiden. |
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(1) Allgemein lässt sich sagen, dass der Einsatz der Computertechnik immer dann von unzweifelhaftem Vorteil ist, wenn das Textkorpus überschaubar und die Belegkette nicht sehr dicht ist [5]; der Computer eröffnet so die Möglichkeit, seltene Lemmata und bislang vernachlässigte Begriffsfelder zu erschließen. Wie sehr die Computertechnik der Begriffsgeschichte entgegenkommt und welch qualitativ neue Möglichkeiten sie eröffnet, tritt deutlich in Bezug auf diejenigen Einheiten hervor, die im Modus der Volltextsuche erschlossen werden können. Der Computer liefert hier nicht nur in rascher Zeit sämtliche Belege, sondern er gestattet es auch, bestimmte Begriffsvorkommen sicher auszuschließen, was mit traditionellen Suchfunktionen nicht realisierbar ist. Die Möglichkeit des definitiven Nachweises des Fehlens bestimmter Begriffe in einzelnen Werken oder bei einzelnen Autoren ist für die Begriffsgeschichte eine wichtige epistemologische Prüfinstanz, deren Potentiale in vielen bisherigen Darstellungen – nicht zuletzt aufgrund des unentwickelten Stands der Registrierung sowie der Recherche- und Suchmöglichkeiten – bei weitem nicht ausgeschöpft worden sind. |
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Komplexere Einheiten der Suche bilden einzelne Werke, Werkgruppen, einzelne Forschungsgebiete oder das Gesamtwerk eines oder mehrerer Autoren. Der rasche Fortschritt der Digitalisierung und damit der computertechnischen Recherchierbarkeit der Werke älterer (klassischer) Autoren lässt schon heute nicht wenige der in den großen begriffsgeschichtlichen Wörterbüchern enthaltenen Aufsätze ergänzungs- oder revisionsbedürftig, zuweilen gar anachronistisch erscheinen. Dies ist weiter nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass vor allem in der Startphase der großen begriffsgeschichtlichen Wörterbücher zu den damals verfügbaren grundlegenden Werkausgaben wichtiger Autoren noch keine Indizes oder Register vorlagen, was – im Historischen Wörterbuch der Philosophie etwa hinsichtlich der lexikalischen Repräsentanz Hegels im Vergleich mit Schelling oder Nietzsches im Vergleich mit Dilthey – zu mitunter erheblichen Schieflagen geführt hat. [6] Gerade an diesen Beispielen wird deutlich, in welch hohem Maße begriffsgeschichtliche Forschung von den historischen Möglichkeiten der Registrierung und Recherche abhängig ist. Aber auch dort, wo Register schon vorliegen, teilen sie doch eine Schranke aller traditionellen Register, die erst unter den Bedingungen der Möglichkeit der Volltextsuche aufgehoben wird, nämlich ihre Gebundenheit an den Horizont einer bestimmten Epoche und ihre notwendige inhaltliche Begrenzung. Traditionelle Register haben zwar den Vorteil, dass sie in aller Regel von Experten auf der Basis einer intimen Vertrautheit mit den Eigenarten des jeweiligen Materials konstruiert worden sind, aber sie bleiben doch immer an die einmal getroffene Auswahl und an die zeitlichen Schranken gebunden. Der beschleunigte Wandel der historischen Voraussetzungen ruft aber das Interesse an neuen Gegenständen und Begrifflichkeiten wach, die möglicherweise in den traditionellen Texten enthalten, aber noch nicht im Register ausgewiesen sind. Das Vorhandensein der Volltextsuche macht solche Bedenken hinfällig. |
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Weitere Einheiten der Suche können bestimmte Publikationsorgane oder spezielle Datenbanken sein; die Suche kann sich aber auch jenseits institutionalisierter Plattformen auf so genannte wilde, nicht autorisierte Texte beziehen. Die Bedeutung dieser Texte ist ambivalent einzuschätzen. Einerseits ermöglicht es der Computer, »dass heute jeder Autor mit seinen ins Netz gestellten Texten wie ein Klassiker recherchierbar ist« [7], und insofern die Begriffsgeschichte auf die Erkundung der in einer bestimmten Zeit oder Gesellschaft eingespielten typischen sprachlichen Grundmuster abzielt, ist es gleichgültig, von welchem Autor die Belege stammen. Dort hingegen, wo das Interesse epistemologischen Umbrüchen und begrifflichen Innovationen von allgemeiner Bedeutung gilt, wird der Begriffshistoriker gut beraten sein, sich auf die theoretisch hochreflektierten und die kanonisierten Autoren zu konzentrieren. [8] Zumindest für die nahe Zukunft wird auch weiter zu berücksichtigen sein, dass so genannte ›wilde Texte‹ häufig über keine standardisierte Beschreibung von sich selbst – zum Beispiel über keinen historischen Index verfügen, was ihre Zitierbarkeit stark einschränkt. Im Ganzen stellt die Multiplizierung der Okkurenzen vor das Problem, die gewonnenen Daten zu verarbeiten oder von vornherein vermittels des Einsatzes thematischer Suchmaschinen und differenzierter Suchbefehle die Auswahl zu spezifizieren und damit die Trefferquote zu limitieren beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit der Gewinnung von einschlägigem Material zu erhöhen. |
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(2) Die enorme Vervielfältigung des Datenmaterials hat zugleich dazu geführt, dass neue Formen kombinierter Recherche und verfeinerte Such- und Sortierroutinen entwickelt worden sind. So ist es unter Voraussetzung einer anspruchsvollen digitalen Detailerschließung nicht nur möglich, gezielt in bestimmten Einheiten wie einzelnen Texten, im Werk eines Autors, in bestimmten Gattungen eines Gesamtwerkes und so weiter nach einzelnen Begriffen zu suchen, es lassen sich auch mit der Kombination von Boolschen Operatoren (»UND«, »ODER« und »NICHT«) sowie einzelnen Platzhaltern bereits sehr komplexe Abfragen formulieren, die vor allem für Wortfeldanalysen, für Suchen nach Termini mit spezifischen Bedeutungen sowie für die Untersuchung von Begriffsnetzen und Neben-, Parallel-, Korrelations- oder Oppositionsbegriffen von großer Bedeutung sind. Für die letztgenannten Untersuchungen sind auch die Verfahren der so genannten unscharfen Suche relevant. Semantisch subtil operationalisierte digitale Editionen mit großer Auszeichnungstiefe bieten dem Anwender die Möglichkeit, in ein Set von vertikal gestaffelten Zeilen jeweils einen Begriff einzutragen. Die anschließende Suche ermittelt dann alle Treffer, in denen alle oder einige der eingetragenen Begriffe vorkommen. Die Besonderheit dieses Suchverfahrens liegt darin, »dass nicht alle Begriffe gefunden werden müssen und somit unscharfe Suchen möglich werden […]. Die Reihenfolge, in der die Suchbegriffe in der Liste stehen, gewichtet zugleich die Begriffe« [9]; Texte oder Textabschnitte, die besonders viele der gesuchten Begriffe enthalten, werden zuerst aufgelistet. |
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Die erreichte hohe Differenziertheit der Suchverfahren sollte allerdings nicht den Blick dafür verstellen, dass diese Verfahren bisher nicht direkt auf die Bedürfnisse begriffsgeschichtlicher Forschung zugeschnitten sind. Gerade in der Phase ihrer gegenwärtigen konzeptionellen Neuausrichtung [10] steht die Begriffsgeschichte vor der Aufgabe, gemeinsam mit Computerspezialisten und Softwareingenieuren dieses Defizit anzugehen und die Frage zu diskutieren, wie Programme und Suchfunktionen gestaltet sein müssten, um den Erfordernissen begriffsgeschichtlicher Materialsuche optimal zu genügen. Einen ersten Ansatz in diese Richtung weist Gunter Scholtz, der die Möglichkeit der Konstruktion von Programmen erwogen hat, die sofort eine neue Semantik signalisieren. [11] Zum Standard solcher Programme sollte es gehören, dass sie die Rechercheergebnisse in chronologischer Folge präsentieren und eine Suche nach Begriffen in klar umrissenen Zeiträumen erlauben. Allerdings bleibt grundsätzlich die Frage bestehen, welchen Nutzen der Computer für eine Begriffsgeschichte im emphatischen Sinne haben könnte. Eine solche hat es vor allem mit dem Problem zu tun, dass identische Begriffe unter völlig heterogenen Termini erscheinen können; die Suche nach solchen identischen Gehalten kann sich also nicht mehr an der formalen Identität eines Wortkörpers orientieren, sondern es müsste eine Suche nach inhaltlichen beziehungsweise semantischen Kriterien sein. |
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2. Neue Formen der Archivierung und Speicherung |
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Komplementär zur Ausdifferenzierung der Suchverfahren sind mit einer unübersehbaren Vielzahl von spezialisierten Datenbanken neue Formen der Archivierung entstanden, die das Wissen nach verschiedenen Ordnungen gliedern und jeweils spezifische Informationen bereithalten. Der generelle internationale Trend weist in die Richtung einer immer schneller verlaufenden digitalen Erschließung und Abbildung von Dokumentenbeständen, deren utopischer Zielpunkt in der digitalen Verfügbarkeit sämtlicher Texte besteht. Bereits heute gibt es große Archive und Projekte, die Tausende von Titeln bedeutender Autoren bereit halten. [12] Von den Betreibern einer bekannten Internet-Suchmaschine wurde der Plan bekannt gegeben, Millionen Bücher ausgewählter Bibliotheken zu scannen und für Recherchezwecke aufzubereiten; vergleichbar umfangreiche Projekte werden von verschiedenen europäischen Forschungseinrichtungen (zum Beispiel der DFG) verfolgt. [13] Wenn die Realisation solcher Projekte gelingt, wird sich das heutzutage noch bestehende krasse Ungleichgewicht zwischen Klassikern und dem Rest der Autoren tendenziell ausgleichen [14]. Es wird allerdings nie ganz verschwinden, so dass die Gefahr besteht, dass Texte, die nicht digital verfügbar sind, in verstärktem Maße dem Vergessen anheim fallen. |
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In den Diskussionen um die Bedeutung der Computertechnik für die Geisteswissenschaften ist häufig darauf hingewiesen worden, dass die Digitalisierung nicht nur eine effizientere Verfügbarkeit von Forschungsressourcen garantiert, sondern qualitativ neue Möglichkeiten bietet, die die Potentiale traditioneller Archivformen und Bibliotheken übersteigen. An dem historischen Wandel des Verhältnisses des Computers zu traditionellen Wörterbüchern lässt sich das verdeutlichen. Es versteht sich zunächst von selbst, dass der Computer aufgrund seiner neuen technischen Möglichkeiten der Verzettelung und Textzerlegung seit seinen Anfängen für die Erstellung von Indizes, Registern, Konkordanzen und Wörterbüchern hilfreich gewesen ist, [15] und es ist davon auszugehen, dass er auch die Entstehung der großen begriffsgeschichtlichen Wörterbücher beflügelt hat. Wie Robert Charlier dargelegt hat, stellen heute die neuen Dimensionen der komplementären Ergänzung und wechselseitigen Durchdringung der einzelnen Nachschlagewerke die große »lexikographische Allsynthese von semantischer, struktureller und referentieller Worterschließung« in Aussicht, und zumindest theoretisch rückt »die Verwirklichung eines ›großen‹, kumulativen ›Thesaurus‹ des Deutschen in den Bereich des technisch Denk- oder sogar Machbaren.« [16] Die digitale Form der Archivierung des Wissens erlaubt es dabei, die Daten beständig neu zu bearbeiten, so dass potentiell der jeweils avancierteste Stand des Wissens repräsentiert und – zumindest hypothetisch – jederzeit und jedermann zugänglich gemacht werden kann. Für die begriffsgeschichtliche Forschung bietet eine solche Verlinkung, Vernetzung oder wechselseitige Durchdringung der bestehenden Wörterbücher sicher zahlreiche Vorteile. Andererseits ist wohl davon auszugehen, dass sich verschiedene begriffsgeschichtliche Darstellungen zwar miteinander verlinken, aber keineswegs einfach synthetisieren lassen, da sie konkurrierende Interpretationen darstellen. Die Begriffsgeschichte sammelt nicht bloß Fakten, sondern sie organisiert sie im Idealfall in Form einer epistemologischen Historie. [17] Eine fortlaufende Ergänzung und Synthetisierung ihrer Resultate, wie sie bei anderen thesaurischen oder enzyklopädischen Projekten möglich und schon üblich ist – ein Beispiel hierfür wäre die Online-Enzyklopädie »Wikipedia« – erscheint hier vor allem deshalb problematisch, weil Begriffsgeschichten theoriegeleitete narrative Konstruktionen darstellen und weil neue begriffsgeschichtliche Funde oder veränderte historisch-kulturelle Rahmenbedingungen beständige Neufassungen ganzer Begriffsgeschichten notwendig machen können. |
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Andererseits ist zu berücksichtigen, dass die jüngsten Entwicklungen der Computertechnik und des Internets neue Formen einer kollektiven Organisation der begriffsgeschichtlichen Praxis zwischen Forschung und Darstellung ermöglicht haben, die die Beschränkungen, die aus privater oder kleinteiliger Arbeit resultieren, erheblich minimieren. So könnte über die Einrichtung sogenannter »Wikis« eine Vielzahl von Autoren zeitgleich am Aufbau und an der Vernetzungsstruktur eines Artikels arbeiten, und zugleich wäre es möglich, die Ergebnisse fortlaufend zu reflektieren und zu diskutieren, so dass die Begriffsgeschichte die Form eines work in progress annimmt. Die Kooperation kann noch eine andere Form als die der direkten Beteiligung an der Erarbeitung eines Artikels haben, nämlich die Form eines Beitrages zum Aufbau einer Datenbank. Für das Gelingen von Projekten wie dem einer interdisziplinären Begriffsgeschichte in kulturwissenschaftlicher Perspektive, die auch die Begriffe der Naturwissenschaften aufnimmt und Effekte des Begriffstransfers zwischen verschiedenen Disziplinen nachzeichnet, dürften solche Datenbanken von zentraler Bedeutung sein. In Bezug darauf lässt sich ein vergleichbares Desiderat wie oben in Bezug auf die Suchverfahren konstatieren: Obwohl sich bis heute eine Vielzahl von spezialisierten Datenbanken, virtuellen Bibliotheken und Archivformen herausgebildet hat, scheint es keine Institution zu geben, die im Hinblick auf die spezifischen Bedürfnisse begriffsgeschichtlicher Forschung entstanden ist. Die Begriffsgeschichte lebt also auch hier von den allgemeinen Vorteilen der etablierten Strukturen, kann aber noch keine eigenen vorweisen, die auf ihre Interessen zugeschnitten sind. Ein großes Desiderat ist beispielsweise die Einrichtung einer Datenbank, die Belegstellen zu terminologischen und begrifflichen Innovationen sowie zu sicher nachweisbaren Begriffstransfers oder -übernahmen zwischen einzelnen Autoren oder Disziplinen sammelt. [18] Ein mit der Betreuung einer solchen Datenbank beauftragtes Forscherteam hätte die epistemologische Wertigkeit der angezeigten Stellen zu prüfen, die – wenn sie Eingang in die Datenbank fänden –möglicherweise noch einmal hinsichtlich ihrer wissenschaftsgeschichtlichen Relevanz gewichtet werden könnten. Auf diese Weise könnte ein neues ›Archiv für begriffsgeschichtliche Forschung‹ [19] entstehen, das Wissenschaftlern in der ganzen Welt zugänglich wäre. Selbstverständlich müsste eine solche Datenbank Belege aus allen Disziplinen und in möglichst vielen Sprachen sammeln, die dann für weitere Forschungen zur Verfügung stünden. Eine solche Einrichtung würde einer international vergleichenden Begriffsgeschichte, wie sie immer öfter gefordert wird, [20] sehr dienlich sein. |
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3. Neue Formen begriffsgeschichtlicher Erkenntnis und Darstellung |
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Der Computer als Rechenmaschine unterstützt alle Formen statistischer und quantitativer Verfahren. Mit seiner Hilfe ist es möglich, den gesamten Sprachbestand definierter Textkorpora zu vermessen und im Hinblick auf bestimmte Fragestellungen statistisch zu erschließen. Es lassen sich Vorkommen, Häufung und Verschleiß bestimmter Wörter sorgsam auszählen sowie statistische Angaben über die Verwendungsbereiche und Gebrauchsgewichtung der einzelnen Wörter treffen. [21] Es kann so untersucht werden, wann ein bestimmter Begriff zu einem Leitbegriff wurde und wann er seine dominierende Stellung wieder zu verlieren begann. [22] Indizes zu einzelnen Werken eignen sich für die Beobachtung werkinterner Synchronie [23], solche zum Gesamtwerk einzelner Autoren eröffnen die Möglichkeit, die diachrone Entwicklung der Termini zum Gegenstand empirischer Untersuchung zu machen. Norbert Hinske stellt als ein Ergebnis der Anwendung derartiger Analyseverfahren auf das Gesamtwerk von Immanuel Kant heraus, dass Kant die Wörter ›begründen‹, ›Begründung‹ und so weiter »in seinen Veröffentlichungen erst seit 1790, nämlich seit der Kritik der Urteilskraft, also erst seit seinem sechsundsechzigsten Lebensjahr gebraucht« [24]. Heinrich P. Delfosse weist darauf hin, dass es bei Kant den Begriff ›empirisch‹ mit allen seinen möglichen Komposita und Flexionsformen nicht vor 1762 gibt. [25] Der sichere Nachweis der erstmaligen Verwendung eines Ausdrucks im Werk eines Autors eröffnet die Möglichkeit einer Rekonstruktion von Begriffsübernahmen und er führt auf begriffsgeschichtlich wichtige epistemologische Fragen wie etwa die, welches Problem den Autor zur Einführung des neuen Terminus motiviert hat, welche anderen Termini der neue Ausdruck ersetzt oder verdrängt hat und ähnliches mehr. [26] |
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Auf solchen Einzelergebnissen aufbauend können dann weitergehend vergleichende Untersuchungen angestellt werden. Die erarbeiteten Indizes stehen beispielsweise für Untersuchungen zur Verfügung, die auf werkexterne Diachronie abheben. Ein wichtiges Hilfsmittel für eine solche Analyse sind zum Beispiel Indizes mit aufsteigender oder absteigender Häufigkeit, die die entscheidenden Wörter schnell hervortreten lassen, oder Wortverzeichnisse für einen bestimmten Zeitabschnitt (beginnend mit dem ersten oder endend mit dem letzten Auftreten eines Wortes). [27] Es lässt sich so eruieren, ob bestimmte Wörter musterbildend untereinander in Verbindung treten oder ob sie gesetzmäßige Beziehungen zu bestimmten Textsorten haben. [28] Darüber hinaus ergibt sich die Möglichkeit der Klärung oder Erhellung strittiger Wortbedeutungen mittels der Suche nach Parallelstellen beim selben Autor oder in derselben Epoche. [29] |
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Aus all dem geht hervor, dass die lexikometrischen Verfahren und die auf der Basis der Computertechnik hergestellten Frequenzwörterbücher und Autorenindizes für die begriffsgeschichtliche Forschung unentbehrliche Hilfsmittel darstellen. Freilich ist darüber nicht zu vergessen, dass die Relevanz der statistischen Befunde »erstens von der Frage und zweitens von der Interpretation der quantitativ erfassten Daten« [30] abhängt. Wie Gunter Scholtz im Hinblick auf ein Beispiel von Rolf Reichardt ausführt, besagt die auffällige Häufigkeit des Wortes »peuple« in den Flugschriften der französischen Revolutionsepoche an sich noch nicht viel, denn aufgrund der Statistik wäre es auch denkbar, »dass sich alle Revolutionäre immer und immer wieder gegen den Gedanken zur Wehr setzen, das Volk könne die Revolution unmöglich allein und ohne Führer durchsetzen.« [31] |
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Ein weiterer großer Vorteil des Computers besteht darin, dass mit seiner Hilfe die Ergebnisse quantitativer Untersuchungen bestimmter Textkorpora in neue Darstellungsformen umgesetzt werden können. So lassen sich etwa die Ergebnisse korpusanalytischer Erfassungsweisen in Darstellungen überführen, die Begriffsstreuungen, Begriffsbündel oder Begriffsnachbarschaften in Form von Diagrammen oder Clustern visualisieren; die Ergebnisse von Kollokationsanalysen können zur Erstellung von semantischen Feldern verwendet werden. [32] Obwohl diese Umsetzungen automatisch beziehungsweise halbautomatisch geschehen, erbringen sie doch einen systematischen Mehrwert, denn sie tragen dazu bei, in den Texten latent enthaltene Informationen zu erschließen, die sich im Modus einer linearen Lektüre der Texte nicht gewinnen lassen. An diese Erfahrung knüpft sich die Frage nach der Möglichkeit der Visualisierung von dynamischen historischen Prozessen, in denen sich alle Parameter beständig verändern. Wenn die neuen Methoden einer computerbasierten Wissensvisualisierung in den Geisteswissenschaften bislang überhaupt eingesetzt worden sind, dann nur in Bezug auf statische, exakt definierbare Größen. So sind zwar, um ein Beispiel zu nennen, im Rahmen des Wörterbuch-Portals der Heidelberger und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften eine Reihe diachron beziehungsweise begriffsgeschichtlich angelegter Wörterbücher verlinkt (zum Beispiel Lexikon der Musikwissenschaftlichen Terminologie, Deutsches Rechtswörterbuch, Grimmsches Wörterbuch, etymologische Wörterbücher verschiedener Nationalsprachen), doch erlaubt das Wörterbuch-Portal – entsprechend dem derzeitigen Verständnis lexikalischer Linguistik – bislang nur eine synchrone, keine diachrone Darstellung lexikalischen Wissens (allein das Digitale Wörterbuch der Deutschen Sprache des 20. Jahrhunderts weist eine Chronologie von Belegstellen auf). Wie müsste eine Datenbank aufgebaut sein, damit sich auf ihrer Grundlage geschichtlich sich verändernde Begriffsnetze und disziplinäre Beziehungen visualisieren lassen? Wie ordnet man überhaupt den „weichen Daten“ der Begriffsgeschichte eine mathematische Metrik zu? Besteht die Möglichkeit, die bereits erprobten Formen der Kartografierung von Wissen (zum Beispiel die Begriffslandkarten oder »Concept Maps«) zu dynamisieren? All diese Fragen beziehen sich auf den Versuch, Visualisierungsformen zu finden, die der Spezifik der Begriffsgeschichte angemessen sind und von denen erwartet wird, dass sie neue Erkenntnisse über den Zusammenhang unseres Wissens, über die Dynamik seiner Entwicklung, über die Austauschprozesse zwischen den einzelnen Disziplinen und deren beständige Neukonfigurationen sowie über die Dynamik der Erkenntnisproduktion zu liefern vermögen. |
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Die statistische Analyse von Begriffsstreuungen, Begriffsbündeln oder Begriffsnachbarschaften verhilft nicht nur zu neuen Sichtweisen auf überlieferte Texte; sie kann zugleich als ein Forschungsinstrument dienen, das neue Formen begriffsgeschichtlicher Darstellung anregt, die sich weniger streng an einzelnen Wortkörpern ausrichten, sondern zur Analyse von Begriffsfeldern oder -netzen übergehen. Es zeichnen sich Konvergenzen von Wort- und Begriffsfeldanalysen ab und auch Überschreitungen der Grenze zwischen Wortverwendungs- und Begriffsgeschichte. |
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Dieser Aufsatz geht auf einen Vortrag zurück, der auf der von Moritz Baßler und Uwe Wirth am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin veranstalteten Tagung Suchbefehle: Analog/Digital am 27.4. 2007 gehalten worden ist. Insbesondere Susanne Hetzer und Ernst Müller möchte ich für hilfreiche Hinweise, kritische Anmerkungen und Ergänzungen danken.
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Es ist vor diesem Hintergrund keineswegs überraschend, dass Grimms Wörterbuch im Historischen Wörterbuch der Philosophie zu einer der am meisten zitierten Quellen gehört, vgl. Scholtz (2000: 192).
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Jannidis (1999a: 40).
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[4] |
Scholtz (2005: 189).
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[5] |
Scholtz (2005: 185).
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[6] |
Vgl. näher Scholtz (2005: 185f.).
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[7] |
Müller (2005b: 18).
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[8] |
Vgl. Koselleck (2006: 536-539).
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[9] |
Jannidis (1999b: 165).
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[10] |
Vgl. dazu die folgenden Sammelbände: Scholtz (2000), Bödeker (2002), Dutt (2003), Müller (2005a).
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[11] |
Vgl. Scholtz (2005: 189).
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Beispiele hierfür sind die Textcenter der University of Virginia Library, das Center for Electronic Texts in the Humanities der Rutgers University in New Jersey sowie das Oxford Text Archive.
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[13] |
Die Rahmenbedingungen der Konkurrenz, des Innovationszwanges und der – zumindest in Bezug auf die privaten Unternehmen in Rechnung zu stellende – profitorientierte Charakter der digitalen Erschließung bibliothekarischer Bestände werfen zahlreiche Fragen und Probleme auf, die hier nicht weiter verfolgt werden können: so das politische Problem der Kommodifizierung der Zugangsbedingungen, die ökonomisch bedingte Frage nach der Qualität der digitalen Aufbereitung, die technische Frage nach der längerfristigen Perspektive des Datenerhaltes und vieles andere mehr.
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[14] |
Vgl. Scholtz (2005: 186).
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[15] |
Vgl. Charlier (2005) zum Goethe-Wörterbuch sowie Jannidis (1999a: 40) zu Robert Busas computergestützter Konkordanz zu den Werken Thomas von Aquins, die 1949 in Angriff genommen wurde.
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[16] |
Charlier (2005: 182).
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[17] |
Zum Ansatz derselben vgl. Canguilhem (1976).
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[18] |
In Reaktion auf das wachsende Interesse der Wissenschaftsgeschichte an den begrifflichen Werkzeugen der Forschung sind in jüngerer Zeit Buchpublikationen veröffentlicht worden, in denen wichtiges Material für ein solches Unternehmen erschlossen ist (vgl. Schlote 2002, Warner 2007). Aufgrund ihres spezifischen Faktensammlungscharakters sind diese Arbeiten als besonders digitalisierungstauglich einzuschätzen und es ist zu bezweifeln, ob die Buchform das angemessene Medium für sie ist. Zumindest wäre zu wünschen, dass solcherart Büchern eine CD beigelegt wird, wie dies bei Schlote (2002) geschehen ist; besser wäre es freilich, wenn die Ergebnisse solcher – nicht selten mit öffentlichen Geldern finanzierten – Arbeiten kostenfrei im Internet zugänglich wären.
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[19] |
Diese Formulierung geschieht im Hinblick auf das im Jahre 1955 durch Erich Rothacker begründete Archiv für Begriffsgeschichte, dem unter anderem die Aufgabe zugedacht war, die materiellen Grundlagen für ein großes begriffsgeschichtlich ausgerichtetes Wörterbuch zu schaffen. Nach dem Abschluss des Historischen Wörterbuchs der Philosophie stellt sich dieses Problem unter einschneidend veränderten medientechnischen Bedingungen und im Hinblick auf gewandelte Bedürfnisse der begriffsgeschichtlichen Forschung erneut.
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[20] |
Vgl. Koselleck (2006: 530).
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[21] |
Vgl. Charlier (2005: 179; Koselleck 2006: 540).
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[22] |
Vgl. Scholtz (2005: 191).
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[23] |
Delfosse (1980: 30).
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[24] |
Vgl. Hinske (1981: 156).
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[25] |
Delfosse (1980: 38).
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[26] |
Wo vollständige Autoren- oder Werkindizes nicht zur Verfügung stehen, versprechen Untersuchungen zu natürlich-sprachlichen Indikatoren den Zugang zu begrifflichen Innovationen zu eröffnen. So haben Büchel/ Weber (1986) im Rahmen eines DFG-Projekts anhand computerunterstützter Untersuchungen zu Kants Kritik der reinen Vernunft den Nachweis erbracht, dass durch Wörter wie ›heißen‹ oder ›nennen‹ neue begriffliche Bestimmungen eingeführt werden, die vorangegangene Überlegungen definitorisch stabilisieren.
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[27] |
Hinske (1981: 158).
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[28] |
Vgl. Charlier (2005: 180).
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[29] |
Vgl. Jannidis (1999a: 39).
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[30] |
Scholtz (2005: 190).
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[31] |
Scholtz (2005: 190).
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[32] |
Vgl. Berry-Rogghe (1973: 111).
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